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Stadt Bad Buchau erhält 2017 den Landesinnovationspreis "Quartier 2020"

Für viele Bürger stellt sich die Frage, welche Handlungsfelder und Möglichkeiten „Quartier 2020“ bietet und welche Vorteile sie daraus nutzen können.

Der Grundsatz:

Der Handlungsbedarf gründet sich aus der demografischen Entwicklung mit der wachsenden Zahl von Älteren und Pflegebedürftigen. Der Kreisseniorenplan weist für die Federseegemeinden derzeit 1.679 Personen aus, die 65 Jahre und älter sind, für 2030 wird mit einer Steigerung um 33% auf 2.226 Senioren gerechnet. Hier muss es unsere Zielsetzung sein, den Älteren ein möglichst langes Wohnen im vertrauten Wohnumfeld zu ermöglichen, Lebensräume zum Älterwerden zu schaffen. Aber auch die gesellschaftliche Teilhabe und Angebote zur Lebensgestaltung gehören zu einer umfassenden Altersplanung. Menschen mit Pflegebedarf soll über differenzierte Angebote vor Ort das passende Angebot für ihren individuellen Bedarf geschaffen werden. Auf diese Quartiersansätze haben wir uns fokussiert. Hier sehen wir einen erheblichen Nachholbedarf, den es gilt zügig zu befriedigen.

Das Maßnahmenbündel:

1.  Zur Verbesserung des "Leben im Alter" fanden sich im Mai 2016 in Bad Buchau zahlreiche, bereits in verschiedenen Funktionen, ehrenamtlich tätige Bürger/innen zusammen. Bereits im Dezember 2016 wurden 4000 Exemplare des gemeinsam, mit dem Rathaus erstellten Wegweisers für Bürger- und Senioren im gesamten Verwaltungsverband verteilt. Hintergrund der Aktion war es, einen ersten Ansatz zur Vernetzung und transparenten Darstellung der bestehenden der Hilfs- und Förderangebote aufzuzeigen.

2.  Mit Unterstützung der Seniorengenossenschaft Riedlingen wurde ein Gebäude, die ehemalige Postagentur, angemietet. In diesem "Haus mit Herz", so sein neuer Name, richtete die Seniorengenossenschaft mit ihren Fachkräften eine Tagespflege mit 16 Plätzen ein, die es so in Bad Buchau bisher noch nicht gab. Gleichzeitig wurde ein Bürgerservice in Verbund mit einer Bürgerinfosprechstunde eingerichtet, um auch Wegweiser Funktion zu sozialen Diensten zu leisten.

3.  Unmittelbar im Ortszentrum wurde, nach der Gründung der Initiative zum Verein, im Oktober 2017, eine Begegnungsstätte in Form des Bürger Cafés eröffnet. Dieser Ort der Begegnung soll durch seine Angebote der Informationen und Gemeinschaft der Bürgerschafft einen zentralen Anlaufpunkt bieten, den Blick auf die Singularisierung und Hochaltrigkeit unserer Mitbürger sensibilisieren, den generationsübergreifenden Gedanke der Mithilfe füreinander ermöglichen und der Isolation entgegenwirken.

 

4.  Zusammen mit einem Investor möchte der Verein als Betreuungsträger im Zusammenwirken mit der Stadt ein barrierefreies und betreutes oder integratives Wohn- und Versorgungsprojekt realisieren.

 

5.  Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Vorhaben

Damit das Engagement auch langfristig bestehen bleibt, müssen im Ort

Einrichtungen/Vereine gezielt mit Informationen zu den sozial- und seniorenspezifischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten versorgt werden, um diese als Multiplikatoren zu nutzen. Um die dauerhafte Bereitschaft zur Mitarbeit zu erhalten, müssen darüber hinaus sog. „runde Tisch“ als regelmäßiges Arbeitstreffen der Beteiligten im Quartier stattfinden. Durch die Förderung von lebendiger Nachbarschaft und informellen sozialen Netzwerken soll eine Unterstützung der Menschen untereinander aktiviert und gefördert werden. Die Neuausrichtung der Bürger- und Seniorenarbeit sollte das freiwilliges Engagement, die Mit-  und Selbstverantwortung fördern, um so auch die wechselseitige und generationsübergreifende Unterstützung durch Nachbarschaft und soziale Netzwerke zu stärken.

Die Zukunftsfähigkeit ist dann gesichert, wenn die meisten Bürger durch unsere Bemühungen eine positive Einstellung zur Zukunft gewonnen haben.

Dazu benötigen wir weitere engagierte Bürger und Bürgerinnen, die sich einbringen wollen, um auch bei uns lebendige soziale Räume zu schaffen, mit dem sich die Menschen identifizieren können.

Interessenten die sich dem Konzept, sei es durch ideelle Unterstützung, oder aktive Mitarbeit und Hilfe anschließen wollen, können sich im „Haus mit Herz“ unter 07582-9334730 oder persönlich im Bürger Café melden.

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Unsere Hotline: 0171-2734607

 

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Spenden sind herzlich willkommen und können unter KSK Biberach BIC: SBCRDE66xxx, IBAN: DE72 6545 0070 0007 9819 19 eingezahlt werden
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